13/11/2025 0 Kommentare
Orgelführung: Marcussenorgel St. Marien
Orgelführung: Marcussenorgel St. Marien
Orgelführung: Marcussenorgel St. Marien

Samstag, 15. November 2025, 15:00 - 16:00 Uhr
St. Marien-Kirche, Marienkirchhof 7, 24937 Flensburg
Kirchenmusiker Werner Schillies, Kulturreise-Leiter Manfred Kornagel
Entdecken Sie die Eigenheiten und Besonderheiten der Marcussenorgel in St. Marien.
Anschließend:Vorstellung der Kulturreise im Groninger Land, April 2026
- Die Marienkirche besaß bereits im 15. Jahrhundert eine Orgel, denn schon 1484 wird ein Organist erwähnt. 1553 wurde ein Neubauvertrag mit dem Lübecker Orgelbauer Barthold Hering abgeschlossen, der dann allerdings nicht zur Ausführung kam, wahrscheinlich wegen fehlender Bürgen für den schon betagten Meister.
1794 soll er nach Angaben von C. Heinebuch das bis dahin im Prospekt stehende Rückpositiv „nach hinten, über die Bälge“ verlegt haben. Über die „mercklichen Verbesserungen“, die der reisende Orgelvirtuose Abbé Vogler 1799 an der Orgel vornehmen ließ, sind leider keine Einzelheiten bekannt. 1820 erhielt Jürgen Marcussen erstmals einen Auftrag zur Reparatur der Orgel, die laut einer Auskunft des Marienorganisten C.F.F. Paulsen aus dem Jahr 1817 bereits seit „36 Jahren ... keine Haupt- Reparation gehabt“ hatte.
Der folgende Orgelumbau durch Marcussen & Reuter im Jahr 1831 ist Ausdruck des gewandelten Klangempfindens, das sich vom hellen, klarzeichnenden und obertonreichen Klang des Barockzeitalters zu einem mehr voluminösen und grundtönigeren Klang hin entwickelt hatte. In dieser Klanggestalt hat die Orgel dann bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ihren Dienst versehen. Im Jahr 1913 erfolgte ein Neubau durch die Firma Walcker (op. 1779, 62 Stimmen). Dieses hochromantische und grundtönige Instrument wurde 1983 durch eine neue Orgel der Firma Marcussen (Aabenraa, DK) ersetzt.
Diese Orgel steht im historischen Gehäuse von Lambert Daniel Carstens, das um ein Rückpositiv und ein rückwärtiges Schwellwerksgehäuse erweitert wurde.
Das schön intonierte Instrument hat 41 Register auf 3 Manualen und Pedal. Mit seiner universal ausgelegten Disposition lässt sich ein großer Teil der Orgelliteratur stilgerecht darstellen.
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